Der BVA sammelt die öffentlich zugänglichen Zahlen über den Schmierstoffabsatz in Deutschland und die Höhe der Produktion aus Reraffination vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Zahlen zu Im- und Export von Altöl, die vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlicht werden. Unter Verwendung einer wissenschaftlichen Methodik, die vom Ökopol-Institut Hamburg ausgearbeitet und fortwährend aktualisiert wird, erstellt der BVA unter Zuhilfenahme o.g. Daten den sog. Altölkreislauf, der Aufschluss über Verwendung und Verbleib der Altölmengen im deutschen Markt gibt. Dabei stellen wir jedes Jahr erneut fest, dass noch immer eine beträchtliche Summe von ca. 100.000 t Altöl keiner hochwertigen Aufbereitung zugeführt werden. Dies geht jedoch aus den öffentlich zugänglichen Zahlen nicht hervor. Daher setzt sich der BVA dafür ein, dass die Zahlen zu Verwendung und Verbleib von Altöl, die staatlichen Stellen aufgrund diverser Meldepflichten der Industrie bereits vorliegen, aggregiert und anonymisiert veröffentlicht werden. Der Staat muss seinen Datenschatz heben und seinerseits Nachforschungen anstellen, wo die knapp 100.000 t Altöl verbleiben, die in der Statistik nicht auftauchen.
Auf europäischer Ebene ist die Datenlage noch prekärer. So hat die EU-Kommission die Einführung verbindlicher Recyclingquoten für Altöl mit dem Argument abgelehnt, dass in manchen Mitgliedstaaten schlichtweg keine Daten über Höhe und Verbleib von Altöl vorlägen. Auch hier ist sicherzustellen, dass die zuständigen Stellen in den jeweiligen Mitgliedstaaten entsprechende Daten erheben und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.