Pressemitteilung zur BVA-Jahrestagung 2021

Altölbranche tagt in Freiburg

 

Der Bundesverband Altöl e.V. (BVA) hat seine jährlich stattfindende Jahresversammlung am 1. Oktober 2021 in Freiburg abgehalten. Aus ganz Deutschland waren Sammler und Aufbereiter nach Südbaden gekommen, um sich über die aktuellen Entwicklungen im Altölrecycling auszutauschen. Als Keynote-Speaker gab Dr. Lutz Lindemann (CTO Fuchs Petrolub SE) einen Überblick über aktuelle Dynamiken auf dem Schmierstoffmarkt und schlug eine Brücke zu den Aufbereitern. Er regte an, dass Schmierstoffhersteller bereits bei der Produktion Aspekte der Wiederaufbereitung berücksichtigen sollten. Darüber hinaus dürfe Technologieentwicklung nicht von der Politik getrieben sein. „Wir müssen technologieoffen die besten Lösungen entwickeln, um Schmierstoffe nachhaltig und ökologisch im Kreislauf zu halten,“ so Lindemann.

 

In die gleiche Kerbe schlug Dr. Kiene (Geschäftsführer der Christian Lühmann GmbH/Classic Oil), der den Teilnehmern einen Einblick in die aktuelle Diskussion um e-Fuels gab. Gegenüber Elektroautos hätten synthetische Kraftstoffe, die mit erneuerbarer Energie aus Sonne und Wind hergestellt werden, den Vorteil, dass auf eine enorm ressourcenintensive Batterieproduktion verzichtet werden könnte, während der grüne Kraftstoff bereits im Bestand wirkt und dem globalen Süden zudem eine Einkommensquelle verschaffen könnte.

 

Anlässlich der Jahrestagung wurde der Altölkreislauf für das Jahr 2020 vorgestellt. Während 2020 stark vom Rückgang der Geschäftstätigkeiten und damit einhergehend vom Rückgang des Schmierstoffabsatzes durch Corona geprägt war, hat sich der Absatz im ersten Halbjahr 2021 wieder erholt. Doch auch wenn noch immer über 100.000 t Altöl keiner hochwertigen Wiederaufbereitung zugeführt werden, ist für den geschäftsführenden Präsidenten des BVA, Dr. Detlev Bruhnke (Vorstandsmitglied der AVISTA OIL AG) auch ein anderes Thema von Bedeutung: „Im Bereich der digitalen Nachweisführung haben wir während der Corona-Pandemie gesehen, dass auch ohne das physische Beisichführen von Übernahmescheinen eine reibungslose Entsorgung mit lückenloser Nachweisführung gewährleistet werden konnte. Wichtig ist nun, dass wir auch für die Zukunft einen Weg finden, um diese nachhaltige, digitale Praxis beibehalten zu können und auf diese Weise branchenweit über 1 Mio. ausgedruckte Übernahmescheine pro Jahr einsparen können“.